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Grundlegende Zulassungsvoraussetzungen für ein Bachelor Studium
Die grundlegende Zulassungsvoraussetzung für das Bachelor Studium ist der Besitz der Hochschulzugangsberechtigung. Dazu zählen:
- Allgemeine Hochschulreife
- Fachgebundene Hochschulreife
- Fachhochschulreife
- Eine gleichwertige, anerkannte Zugangsberechtigung
Während Dir die Allgemeine Hochschulreife den Zugang zu allen Studienfächern – an Universität und Fachhochschule – ermöglicht, ist die Fachgebundene Hochschulreife auf bestimmte Fächer begrenzt. Welche Fächer das sind, kannst Du Deinem Schulzeugnis entnehmen. Es besteht aber die Möglichkeit, durch eine zusätzliche Prüfung in einer zweiten Fremdsprache die Allgemeine Hochschulreife nachzuholen, um die Auswahl auf alle Studienrichtungen zu erweitern.
Die Fachhochschulreife qualifiziert Dich für die Aufnahme eines Bachelor Studiums an Fachhochschulen. Ein Studium an der Universität bleibt Dir dagegen in der Regel verwehrt. Es gibt allerdings Ausnahmen von dieser Regel. Im Einzelfall solltest Du Dich daher direkt bei der jeweiligen Hochschule nach den genauen Voraussetzungen für die Zulassung zum Studium erkundigen.
Auch ein Studium an der Fachhochschule bringt Dich Deinem Berufsziel näher. Insbesondere weil die Studienabschlüsse von Universität und Fachhochschule seit Einführung des Bachelor-Master-Systems formal gleichwertig sind.
Grundsätzlich ist auch ein Studium ohne Hochschulreife unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Zum Teil genügen eine Ausbildung sowie mehrjährige Berufserfahrung oder eine anderweitige Prüfung für die Zulassung zu einem fachspezifischen Studiengang. Während es für Bewerber ohne Abitur in der Regel leichter ist, an einer Fachhochschule ein Studium zu beginnen, öffnen auch immer mehr Universitäten ihre Türen. In Hessen kannst Du beispielsweise mit der Fachhochschulreife jeden Bachelor Studiengang an einer Universität beginnen. Die Unterschiede sind je nach Bundesland vielfältig, sodass Du Dich am besten beim zuständigen Landesministerium erkundigst.
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Zulassungsbeschränkungen
Erfüllst Du alle Voraussetzungen, kannst Du Dich bei einem zulassungsfreien Studiengang einschreiben. Bei einem zulassungsbeschränkten Studienplatz musst Du Dich zunächst bewerben, denn einige Studienfächer sind bei angehenden Studenten beliebter als andere. Um die begrenzte Zahl an Studienplätzen in diesen Studienfächern gerecht vergeben zu können, gibt es spezielle Zugangsverfahren: einerseits die bundesweite Vergabe durch die Stiftung für Hochschulzulassung (SfH) und andererseits die hochschulinterne Vergabe. Beide Verfahren regulieren den Zugang mit einem Numerus clausus.
Numerus clausus (NC) als Zulassungsvoraussetzung
Der Numerus clausus bezeichnet die begrenzte Anzahl an Studienplätzen für einen Studiengang. Ausschlaggebend für den NC ist die Abiturdurchschnittsnote der zugelassenen Bewerber aus dem Vorjahr. Daher kann der NC auch nur ein Anhaltspunkt für den NC im nächsten Semester sein und es können keine wasserdichten Voraussagen getroffen werden. Wenn Du den vorgegebenen Numerus clausus erfüllst, heißt dies jedoch noch nicht, dass die Hochschule Dir einen Studienplatz garantieren kann. Er sichert Dir lediglich Vorang vor den Bewerbern, die oberhalb des NC liegen.
Die Stiftung für Hochschulzulassung (SfH) ist dabei in erster Linie für die zentrale Verteilung von Studienplätzen in den Bereichen Medizin, Pharmazie, Tiermedizin und Zahnmedizin zuständig. Hier gehen bei der Verteilung 20 % an die Bewerber mit der Abiturbestnote, 20 % an die Bewerber mit der längsten Wartezeit und 60 % verteilen die Hochschulen im eigenen Auswahlverfahren.
Bei der hochschulinternen Verteilung der Studienplätze kann jede Hochschule individuell entscheiden, ob sie überhaupt einen NC festlegt und wenn ja, wie hoch dieser ist. Es kann vorkommen, dass Dein erwähltes Studienfach an einer Hochschule zulassungsfrei, also NC-frei, ist und an einer anderen nicht. Daher solltest Du immer mehrere Angebote miteinander vergleichen.
Falls Dein Notendurchschnitt für Deine Studienwahl nicht ausreicht, kannst Du durch das Sammeln von Wartesemestern später eine Zulassung erhalten. Du möchtest auf Deinen Studienplatz warten und in der Zwischenzeit etwas Sinnvolles tun? Neben einer Ausbildung kannst Du auch ein Auslandspraktikum absolvieren oder als Au Pair im Ausland arbeiten.
Weitere Zulassungsvoraussetzungen
Je nach Bachelor Studiengang legen die Hochschulen neben oder statt des NC weitere Zulassungsvoraussetzungen fest. Dazu zählen etwa besondere Sprachkenntnisse, ein Motivations- oder Empfehlungsschreiben. Einige Hochschulen führen außerdem Eignungstests durch.
Für einzelne Studiengänge kann sogar ein einschlägiges, abgeschlossenes Praktikum oder mehrjährige Berufserfahrung erforderlich sein. Arbeitsproben können ebenfalls zu den Zulassungsvoraussetzungen gehören.
Zudem stehen an manchen Hochschulen vor der ersten Vorlesung noch Auswahlgespräche an. Mit dieser Prozedur soll die Eignung und Fähigkeit der Bewerber getestet und ihre Motivation eingeschätzt werden. Das Ziel dieser Zulassungsvoraussetzungen ist, neben einer Auswahl der zahlreichen Bewerber, die Abbrecherquote zu verringern.
Zulassungsvoraussetzungen für Studieninteressierte aus dem Ausland
Als ausländischer Studienbewerber musst Du Deinen Bildungsabschluss zunächst auf Gleichwertigkeit prüfen lassen. Dafür stellst Du einen Antrag bei der Zeugnisanerkennungsstelle in dem Bundesland, in dem Du Dich bewerben möchtest.
Darüber hinaus verlangen die meisten Hochschulen den Nachweis über ausreichende Deutschkenntnisse. Dabei solltest Du aber beachten, dass nicht alle Sprachzertifikate anerkannt sind. Häufige Prüfungen sind beispielsweise die „Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang“ (DSH), der „Test Deutsch als Fremdsprache“ (TestDaF) sowie das „Große Deutsche Sprachdiplom“ (GDS). Ein abgeschlossenes Germanistikstudium im Heimatland ist größtenteils nicht ausreichend.
Zulassungsvoraussetzungen für ein Fernstudium
Die Zulassungsvoraussetzungen für ein Fernstudium unterscheiden sich in der Regel nicht von regulären Hochschulzugangsberechtigungen. Die Fernhochschulen fordern ebenfalls die Allgemeine Hochschulreife beziehungsweise Fachhochschulreife oder Fachgebundene Hochschulreife. Allerdings ist hier ein Zugang meist ohne NC oder andere Bewerbungsverfahren möglich. Die meisten Fernhochschulen bieten zudem eine Zulassung ohne Abitur an, wenn Du spezielle Kriterien erfüllst. Dazu gehören fachspezifische Fortbildungsprüfungen wie beispielsweise eine IHK-Prüfung oder ein Meistertitel. Ferner können Dich eine abgeschlossene Berufsausbildung und mehrjährige Berufserfahrung für ein Fernstudium qualifizieren. Einige Fernhochschulen verlangen auch eine Eignungsprüfung für ein Studium. Nach der bestandenen Prüfung steht Dir der Weg zum Bachelor Studium offen.